Aktuelles
Aktuelle Informationen aus dem Verein
02.09.2025
Hilferuf aus Swinjatsche
Im Juli 2025 Jahres erreichte uns ein verzweifelter Anruf von der Familie Klutschjuk aus Swinjatsche.
Die Familie wird seit etwa 16 Jahren von uns betreut.
Nach der Feststellung einer Hydrocephalus-Erkrankung (Wasserkopf) brauchte die mittlerweile 16-jährige Sophie ein weiteres System zur Ableitung ihrer Körperflüssigkeit aus dem Kopf. Bereits mit 3 Jahren musste ihr ein sogenanntes Shunt System operiert werden und schon damals half die Herstellerfirma Miethke GmbH aus Potsdam für wenig Kosten ein entsprechendes System bereitzustellen. So geschehen nun auch wieder nach 16 Jahren, da sich diese Systeme nur bedingt dem Körperwachstum anpassen können.
Ein mittlerweile gut funktionierender Lieferservice zwischen Deutschland und der Ukraine ermöglichte einen schnellen Transport des Systems in die Ukraine, das schon dringend von den Ärzten erwartet wurde.
Sophia geht es mittlerweile wieder gut, sie hat die OP gut überstanden. Erwähnt sollte ebenfalls, dass auch Sophias Bruder Wodym (24 Jahre) an dieser Krankheit leidet und auch er schon über ein zweites System verfügt.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Firma Miethke GmbH aus Potsdam, die beiden Kindern durch ihre großzügige Spende ein weiterhin unbeschwertes Leben ermöglichen.
Jürgen Baron
02.09.2025
Behinderte Ilona sucht neue Helfer
Ilona, heute 25 Jahre alt wohnt mit ihrer Mutter und Großmutter in Gorwaniwka, einem Dorf in der Westukraine. Ilona ist körperlich und geistig behindert und wurde bis zum Ende des Jahres 2024 im Rahmen einer Patenschaft von Jan B. aus dem Boitzenburger Land großzügig betreut.
Leider ist Jan nach kurzer schwerer Krankheit verstorben, so dass wir nun auf der Suche nach einer neuen Patenschaft für diese Familie sind.
Ilonas Mutter arbeitet als Krankenschwester in einer nahe gelegenen Klinik. In ihrer Abwesenheit wird die Tochter von der Großmutter versorgt. Der alkoholabhängige Vater hat die Familie früh verlassen.
Falls jemand interessiert ist die weitere Unterstützung für diese Familie zu übernehmen, können Sie uns (auch für weitere Infos) wie folgt kontaktieren:
Medizinische Hilfe für die Ukraine e.V.
Jürgen Baron
Schinkelstraße 20
17268 Templin
Telefon: (03987-409510)
Mail: info@das-besondere-kind.de
17.03.2022
Nachfolgend drucken wir hier die Mail von Walja L. an ihren deutschen Paten
Guten Tag, lieber Herr Jan. Vielen Dank für Ihre Erfahrungen. In unserer Gegend ist es relativ ruhig. Vor einer Woche haben unsere Verteidiger eine Rakete über uns abgeschossen, die 10-12 km von unserem Dorf entfernt einschlug. Luzk und Riwne wurden zweimal bombardiert, und wir befinden uns genau in der Mitte zwischen diesen beiden Städten. In unserem Dorf gibt es keine militärischen oder strategischen Einrichtungen, deshalb hoffen wir, dass es keine Bombenangriffe geben wird. Aber es ist Gottes Wille und Sein Schutz für alles, denn Weißrussland ist uns, etwa 200 von Ihnen, sehr nahe. Ich gehe zur Arbeit. Ich habe mich mehrfach von unserem Gebetshaus verabschiedet, weil sie Kuchen, Brötchen, Koteletts backen, Knödel kochen für Soldaten und Menschen, die dort in der Hölle des Krieges sind.
Dieser Krieg erweckte im ganzen Land Patriotismus. Und alle religiösen Konfessionen beten gemeinsam für Frieden und Sieg. Einige unserer Leute sind ins Ausland gegangen, aber die meisten halten durch und wollen nirgendwo hin, weil wir hier für besondere Arbeiten im Fond gebraucht werden. Wir haben viele Flüchtlinge. Auch in unserer Ambulanz lebt eine 7-köpfige Familie aus Saporischschja. Ihnen wurden zwei Stationen der Tagesklinik zugeteilt. Hier gibt es keine Küche, aber wir haben Duschen, Toiletten und eine Waschmaschine. Dann wird Essen für sie in der Schule gekocht und gebracht. Die Leute bringen Eier, Gebäck, Konserven von zu Hause mit. Wo es im Dorf leere Häuser gab, gab man sie an Flüchtlinge weiter. Das ist unser Leben. Wir glauben, dass der Herr uns den Sieg gibt! Walja L.
Aktuelle Informationen zu unserem derzeitigen Engagement in der Ukraine
Nach wie vor werden ca. 15 Familien mit mehr oder weniger behinderten Kindern von uns in der Ukraine unterstützt.
Bedingt durch Corona konnten wir diese Familien schon 2 Jahre nicht persönlich treffen, die Hilfe erfolgte durch Überweisung der Patengelder auf die Konten der Familien.
Speziell und dringend benötigte Medikamente wurden mittels Kurier auf den Weg gebracht oder gegen etwas Entgelt ukrainischen LKW-Fahrern an der Autobahn Richtung Polen übergeben.
In diesem Jahr sollte sich die Situation ändern, wir planten wieder eine persönliche Reise.
Nun kommt alles anders, viele Strukturen sind in der Ukraine verschoben oder zerstört. Mit der Annahme, dass in der von uns tätigen Region in der Westukraine schon nicht so viel passieren würde, liegen wir mittlerweile falsch. Auch dort schlagen Bomben und Raketen ein. Die Stadt Lutzk wurde mittlerweile 2mal bombardiert. Die Leute fliehen Richtung Westen, auch einige unserer betreuten Familien baten uns um Aufnahme in Deutschland.
Am 27.02. konnten wir die ersten Familien von der polnisch-ukrainischen Grenze abholen. Nach 2 Tagen auf der Flucht und etwa 30 Stunden Wartezeit an der Grenze auf ukrainischer Seite in einem Fiat Panda mit 4 Kindern, 2 Müttern und Gepäck haben wir die Odyssey beenden können.
Vollkommen überwältigt hatte uns dabei die Hilfsbereitschaft der polnischen Bevölkerung.
Geplant sind weitere Unterbringungen von einigen unserer betreuten Familien in und bei Templin, unter anderen auch eine mit 3 erblindeten Familienmitgliedern. Dies stellt für alle Beteiligte eine besondere Herausforderung dar, da die Reise aus der Ukraine zur polnischen Grenze nicht ohne Schwierigkeiten zu gestalten ist und das Quartier bei uns entsprechende Bedingungen erfüllen sollte.
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden, falls Sie unsere Aktivitäten unterstützen möchten, könnten Sie dies durch eine Spende auf das in der Präsentation angegebene Konto tun.
Jürgen Baron
Kontakt
Medizinische Hilfe für die Ukraine e.V.
Ansprechpartner
Herr Jürgen Baron
Schinkelstraße 20
17268 Templin
Telefon: (03987) 409510