Aktuelles

Aktuelle Informationen aus dem Verein

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Aktuelle Informationen aus dem Verein

17.03.2022

Nachfolgend drucken wir hier die Mail von Walja L. an ihren deutschen Paten

Guten Tag, lieber Herr Jan. Vielen Dank für Ihre Erfahrungen. In unserer Gegend ist es relativ ruhig. Vor einer Woche haben unsere Verteidiger eine Rakete über uns abgeschossen, die 10-12 km von unserem Dorf entfernt einschlug. Luzk und Riwne wurden zweimal bombardiert, und wir befinden uns genau in der Mitte zwischen diesen beiden Städten. In unserem Dorf gibt es keine militärischen oder strategischen Einrichtungen, deshalb hoffen wir, dass es keine Bombenangriffe geben wird. Aber es ist Gottes Wille und Sein Schutz für alles, denn Weißrussland ist uns, etwa 200 von Ihnen, sehr nahe. Ich gehe zur Arbeit. Ich habe mich mehrfach von unserem Gebetshaus verabschiedet, weil sie Kuchen, Brötchen, Koteletts backen, Knödel kochen für Soldaten und Menschen, die dort in der Hölle des Krieges sind.

Dieser Krieg erweckte im ganzen Land Patriotismus. Und alle religiösen Konfessionen beten gemeinsam für Frieden und Sieg. Einige unserer Leute sind ins Ausland gegangen, aber die meisten halten durch und wollen nirgendwo hin, weil wir hier für besondere Arbeiten im Fond gebraucht werden. Wir haben viele Flüchtlinge. Auch in unserer Ambulanz lebt eine 7-köpfige Familie aus Saporischschja. Ihnen wurden zwei Stationen der Tagesklinik zugeteilt. Hier gibt es keine Küche, aber wir haben Duschen, Toiletten und eine Waschmaschine. Dann wird Essen für sie in der Schule gekocht und gebracht. Die Leute bringen Eier, Gebäck, Konserven von zu Hause mit. Wo es im Dorf leere Häuser gab, gab man sie an Flüchtlinge weiter. Das ist unser Leben. Wir glauben, dass der Herr uns den Sieg gibt! Walja L.

 

Aktuelle Informationen zu unserem derzeitigen Engagement in der Ukraine

Nach wie vor werden ca. 15 Familien mit mehr oder weniger behinderten Kindern von uns in der Ukraine unterstützt.
Bedingt durch Corona konnten wir diese Familien schon 2 Jahre nicht persönlich treffen, die Hilfe erfolgte durch Überweisung der Patengelder auf die Konten der Familien.
Speziell und dringend benötigte Medikamente wurden mittels Kurier auf den Weg gebracht oder gegen etwas Entgelt ukrainischen LKW-Fahrern an der Autobahn Richtung Polen übergeben.

In diesem Jahr sollte sich die Situation ändern, wir planten wieder eine persönliche Reise.
Nun kommt alles anders, viele Strukturen sind in der Ukraine verschoben oder zerstört. Mit der Annahme, dass in der von uns tätigen Region in der Westukraine schon nicht so viel passieren würde, liegen wir mittlerweile falsch. Auch dort schlagen Bomben und Raketen ein. Die Stadt Lutzk wurde mittlerweile 2mal bombardiert. Die Leute fliehen Richtung Westen, auch einige unserer betreuten Familien baten uns um Aufnahme in Deutschland.

Am 27.02. konnten wir die ersten Familien von der polnisch-ukrainischen Grenze abholen. Nach 2 Tagen auf der Flucht und etwa 30 Stunden Wartezeit an der Grenze auf ukrainischer Seite in einem Fiat Panda mit 4 Kindern, 2 Müttern und Gepäck haben wir die Odyssey beenden können.

Vollkommen überwältigt hatte uns dabei die Hilfsbereitschaft der polnischen Bevölkerung.

Geplant sind weitere Unterbringungen von einigen unserer betreuten Familien in und bei Templin, unter anderen auch eine mit 3 erblindeten Familienmitgliedern. Dies stellt für alle Beteiligte eine besondere Herausforderung dar, da die Reise aus der Ukraine zur polnischen Grenze nicht ohne Schwierigkeiten zu gestalten ist und das Quartier bei uns entsprechende Bedingungen erfüllen sollte.

Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden, falls Sie unsere Aktivitäten unterstützen möchten, könnten Sie dies durch eine Spende auf das in der Präsentation angegebene Konto tun.

Jürgen Baron

Pressespiegel

Über unsere Arbeit können Sie hier weitere Berichte lesen.

Kontakt

Medizinische Hilfe für die Ukraine e.V.

Ansprechpartner
Herr Jürgen Baron
Schinkelstraße 20

17268 Templin

Telefon: (03987) 409510